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Eisriesenwelt I Burg Hohenwerfen

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Nachdem ich am vergangenen Dienstag viele Stunden quer durch Österreich gefahren bin, landete ich am frühen Abend auf einem Wanderparkplatz in der Nähe von Werfen , 40 km südlich von Salzburg . Als ich mir später auf der Karte meinen Standort genauer anschaute, fand ich fünf Kilometer von mir entfernt ein attraktives Ausflugsziel, die Eisriesenwelt .    Diese gilt mit einer Gesamtlänge von 42 km als die weltweit größte Eishöhle. Bereits die Anreise war ein besonders Erlebnis: Mit einer Seilbahn wurde ich 500 Meter hoch über einen steilen Abhang getragen, dann ging es zu Fuß weiter bis zur Höhle. Im Rahmen einer Gruppenführung habe ich dann die Höhle bewandert: 778 Stufen hoch, 778 Stufen runter.    Mit der Gondel ging es am frühen Nachmittag wieder steil abwärts:  Nach einer kurzen Mittagspause machte ich mich auf den Weg zur Burg Hohenwerfen . Als ehemalige Wehrburg thront sie hoch über dem Salzburger Salzachtal... Foto: https://www.salzburg-burgen.at   D...

Hörst Du das Lied der Berge...

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Nach meinem Besuch bei Lisa und Martin führte mich das Navi-Gerät am Sonntag unter Umgehung der Autobahnen und Mautstraßen zum Penser Joch , eine 44 Kilometer lange Passstraße zwischen Innsbruck (Österreich) und Bozen (Italien) mit engen Schluchten und 21 Tunnel. Hier stehe ich mit meinem Wohnmobil auf dem Scheitel des Passes – 2.211 Meter über dem Meeresspiegel. Acht Stunden war ich gestern in den Bergen unterwegs, 900 Höhenmeter habe ich auf den 19 Kilometern bewältigt. Um 9 Uhr wanderte ich bei 8 °C los, um 17 Uhr zeigte das Thermometer in meinem Wohnmobil 18 °C. Auf meiner Wanderung gab es so viele schöne Momente – gerne hätte ich Euch alle bei mir gehabt. Schneewalzer im Juni Gemeinsam wären wir durch die zum Teil schneeigen Alpen gewandert und hätten die kolossale Bergwelt genossen. Der Wunsch, diese unglaubliche Natur und die Stille mit Euch zu teilen, war so stark wie selten zuvor.  So bleibt mir nur die Möglichkeit, Euch mit ein paar Fotos und einem Video an da...

Slowenien I Österreich

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"... morgen fahre ich wahrscheinlich weiter nach Italien" schrieb ich in meinem letzten Beitrag am 16.6.2023, als ich in dem slowenischen Dörfchen Marezige auf einem Weingut stand. Anstatt mein Ansinnen in die Tat umzusetzen, blieb ich noch sieben Tage in diesem wunderbaren Land mit seinen fantastischen Wanderwegen, Tropfsteinhöhlen, Bergen und grünen Wäldern. Zwei Tage in dieser Woche habe ich bei dem Klausner Mirko verbracht. Neben einer kleinen Landwirtschaft zur Selbstversorgung züchtet er Bienen. Seiner Einladung, ihn auf seiner Bärentour zu begleiten, folgte ich gerne. Die Bären blieben uns verborgen, stattdessen trafen wir uns mit einem Fuchs und ein paar Rehen.     Wer nach Slowenien fährt, sollte auf jeden Fall auch eine der vielen Tropfsteinhöhlen besuchen. Ich war in den Pivka Höhlen (5 km lang, 65 Meter tief) und dann am Fuße der Julischen Alpen auf einem Biohof,    u mgeben von bunten Blumenwiesen und goldgelben Feldern.  „ Adijo“ Slowen...

Wandervogel-Tour im Učka-Gebirge

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  Foto: Eifelbildverlag Acht Tage habe ich mit 13 WeggefährtInnen im Učka-Gebirge verbracht, so wie vielleicht die „ Wandervögel “ vor hundert Jahren unterwegs waren. Foto: Unbekannt / gemeinfrei Kein Handy, kein Smartphone, keine Fotos. Stattdessen bleibende Eindrücke und Erinnerungen an einer außergewöhnlichen Zeit mit lieben Menschen in der Natur. Für vier Tage begab ich mich dann am vergangenen Sonntag in den Naturpark Učka .  Foto: Ilija Ascic Nach sieben Übernachtungen in einem Zelt genoss ich den Komfort meines Wohnmobils und weiterhin das Glück der Unerreichbarkeit: Dank des riesigen Funklochs um mich herum durfte ich meine digitale Detox-Kur um ein paar Tage verlängern. Weil sich meine lebenswichtigen Gerinnungsmedikamente dem Ende zuneigen, starte ich gemächlich wieder in Richtung Heimat. Nach einer Übernachtung in der Nähe von Novigrad in Kroatien   stehe ich seit gestern Abend auf einem Weingut in dem slowenischen Dörfchen Marezige . Heute erkunde ich...

„Oraj“...

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  ...ist kroatisch und bedeutet in der deutschen Übersetzung „Oh-das Paradies“. Es liegt wie ein Adlerhorst am Schnittpunkt zwischen Himmel und Erde. An diesem Hang des Ucka Gebirges treffe ich mich gleich mit 13 Freundinnen und Freunden. Gemeinsam werden wir acht Tage in der Natur verbringen – ohne Smartphone und Internet.  blauer Punkt: mein aktueller Standort I roter Punkt: Oraj Auf der Internetseite "Visit Croatia" lese ich: "Das Rekreationszentrum „Oraj“ befindet sich im sorgfältig renovierten hundertjährigen Küstenhaus. Vollständiger Lebensstyl, natürliche Heilung, Geistigkeit, Ökologie und erhaltbare Entwicklung der Lebensumgebung, sind das Ziel der Tätigkeit des „Oraj“ Zentrums. Das Haus kann für stille Erholung in der Natur gemietet werden." Seit dem vergangenen Mittwoch bin ich in Kroatien. Dort fand ich einen wunderschönen Ruheplatz im Landesinneren, weit weg von jeglicher Zivilisation. Von da aus fuhr ich am Donnerstag nach Rovinj . Foto: h...

Margerita Domenica Marzona I Verzegnis

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  https://en.wikipedia.org/wiki/Verzegnis Verzegnis . Ein kleines norditalienisches Dörfchen in der Nähe der österreichischen Grenze, rund 150 Kilometer von Venedig - typisch italienisch, verwinkelte, enge Sträßchen. Einige Tagen fieberte ich - daher meine Grippe? - diesem Ort entgegen. Nun bin ich das zweite Mal hier, bereits 2018 habe ich diesen Ort besucht. Ich fühle mich mit ihm sehr verbunden, denn Verzegnis ist der Geburtsort von Margerita Domenica Marzona, der Mutter meiner Mutter. Das weiße Haus - Casa Marzona - ist das Geburtshaus meiner Oma Als ich dort gestern ankam, rief ich als Erstes meine 94-jährige Mutter an, die angesichts meines Besuches des Heimatortes ihrer Mutter sehr berührt war: „Jetzt wäre ich gerne bei Dir“, sagte sie und erzählte mir dann ganz viele Geschichten von ihrer Mutter, die ich bislang nicht kannte: Familie Marzona 1906 Meine Oma (*11.9.1895) entstammt einer begüterten Familie: Ihr Vater Amadeo war als Ingenieur europaweit bei der Plan...

Pfingsten 2023

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Am vergangenen Donnerstag fühlte ich mich noch sehr grippig – einen Tag später ging es mir besser. Anders als geplant, begab ich mich wieder „auf Strecke“ und fuhr – unter Umgehung der wegen der gesperrten Giro d’Italia- Routen – weiten gen Kroatien. Meine Stellplatz-App führte mich zu einem schönen Platz am Monte Valinis in der Region Friaul-Julisch Venetien.   Mit einer moderaten Wanderung wollte ich am Pfingstsamstag die Umgebung erkunden: 8,78 Kilometer, 563 Höhenmeter, 2,5 Stunden – mit diesen Informationen meiner Wander-App machte ich mich auf den Weg – fast sechs Stunden später war ich wieder bei meinem Wohnmobil. Ich hatte mich verlaufen – vergeblich hielt ich Ausschau nach der wegweisenden Briefträgerin, die in einem Kinderlied von Rolf Zuckowski einem kleinen Jungen den Heimweg beschreibt. Stattdessen wuschelte ich mich querfeldein durch menschenhohe Brennesselstauden und wohl noch nie begangenem Terrain.  Irrwege Kurz vor der Dämmerung war ich dann wieder bei mei...

Il ragazzo della Via Gluck

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  Foto: https://www.musement.com/de/verona/arena-di-verona-v/ "Der Junge aus der Gluckstraße * " - so lautet die Übersetzung der Überschrift dieses Blogs. Es ist der Titel eines Liedes von Adriano Celentano, das mich auf meinem Weg nach Verona begleitete. Schaut Euch mal das Video an: 4:55 Minuten pure italienische Lebensfreude und Gänsehaut. Dieses Lied und viele andere Konzerte, die mir aus der Arena di Verona bekannt sind, ließen alle meine inneren Vorbehalte gegen einen Großstadtbesuch verblassen – den monumentale Konzert- und Veranstaltungsraum aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. wollte ich mir unbedingt anschauen.  Foto: https://www.astl-bus.de Etwa drei Kilometer außerhalb der Stadt fand ich einen ruhigen Platz, von da aus ging ich in die „ romantischste Stadt Italiens “. Dort genoss ich den historischen Charme, die lebendige Atmosphäre und zum Abschluss einen leckeren Espresso doppio. Am Dienstag machte ich mich dann wieder auf den Weg in Richtung Kroatien. Angesic...