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Eisriesenwelt I Burg Hohenwerfen

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Nachdem ich am vergangenen Dienstag viele Stunden quer durch Österreich gefahren bin, landete ich am frühen Abend auf einem Wanderparkplatz in der Nähe von Werfen , 40 km südlich von Salzburg . Als ich mir später auf der Karte meinen Standort genauer anschaute, fand ich fünf Kilometer von mir entfernt ein attraktives Ausflugsziel, die Eisriesenwelt .    Diese gilt mit einer Gesamtlänge von 42 km als die weltweit größte Eishöhle. Bereits die Anreise war ein besonders Erlebnis: Mit einer Seilbahn wurde ich 500 Meter hoch über einen steilen Abhang getragen, dann ging es zu Fuß weiter bis zur Höhle. Im Rahmen einer Gruppenführung habe ich dann die Höhle bewandert: 778 Stufen hoch, 778 Stufen runter.    Mit der Gondel ging es am frühen Nachmittag wieder steil abwärts:  Nach einer kurzen Mittagspause machte ich mich auf den Weg zur Burg Hohenwerfen . Als ehemalige Wehrburg thront sie hoch über dem Salzburger Salzachtal... Foto: https://www.salzburg-burgen.at   D...

Über die Geduld

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  Wieder einmal kamen mir diese Worte in den Sinn, als mich vorgestern erneut eine „höhere Gewalt“ an der Umsetzung meines Vorhabens hinderte. Da ich mich seit einigen Tagen wieder rundum fit und gesund fühle, beschloss ich, meine Reise fortzusetzen und ein paar Kilometer durch das Landesinnere gen Süden zu fahren. Nachdem ich alles für die Weiterreise gerichtet hatte, startete ich das Wohnmobil und diverse Lämpchen lachten mich mit ihren gelben Leuchten an:  „Nicht mit mir“, sagten sie mir grinsend und brachten unmissverständlich zum Ausdruck, dass ich mich von meiner Planung verabschieden darf. Das Gelb der Lämpchen sagte mir, dass ich das Fahrzeug noch bewegen darf, jedoch schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen soll. In der 40 Kilometer entfernten Fiat-Werkstatt diagnostizierte der Mechaniker einen Fehler im Bremssystem, der gestern behoben wurde. Den Nachmittag und Abend verbrachte ich in der katalanischen Stadt Vic , zum ersten Mal seit meiner Abfahrt vor 39 Tagen ko...

NATURE ART

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                                               Mystisch-bizarre Gestalten, gesehen auf meiner heutigen Wanderung      

Urloub

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Campingstuhl raus, reinfläzen, Beine hoch, Augen zu, dösen, Sonne genießen – das war mein gestriger Tag. Und als ich da so lag, dachte ich mir: „Ich glaube, so fühlt sich Urlaub an“.  In den Urlauben während meiner beruflichen Tätigkeit ist mir – aus heutiger Sicht – das Abschalten von meinem Arbeitsalltag nicht wirklich gelungen. Immer wieder kreisten meine Gedanken fast zwanghaft um den Job; die Erwartung, mich auf Knopfdruck entspannen zu müssen, erzeugte zusätzlichen Druck. Gestern fühlte ich mich in jeder Hinsicht frei, irgendwann stellte ich mir die Frage: Urlaub? - Woher kommt eigentlich dieses Wort?  In meinen Wissensspeicher fand ich keine Antwort, also suchte ich im Internet nach der Etymologie und wurde fündig: „Das Wort "Urlaub“ hat seinen Ursprung im althochdeutschen „Urloub“ und bedeutet „Erlaubnis“. Mägde und Knechte konnten nach der Ernte zum Altbauern, dem „Ur“ gehen und diesen um Er”laub”nis bitten, den Hof vorübergehend zu verlassen.“ (https://lega-s.de/w...

Jetzt tue ich erst mal nichts…

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 ...und dann warte ich ab. Offensichtlich schmilzt in mir der Glaubenssatz: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“, denn aktuell bin ich vollkommen entspannt und müßig, genau das Gegenteil von dem, was mich in meinem bisherigen Leben geleitet hat.  Zu Beginn meiner Skandinavientour hat mich dieses Dogma aus meiner Kindheit regelrecht geplagt und getrieben, auch auf meinen ersten 1.000 Kilometer in Richtung Spanien war es sehr fühlbar.  A ls am 23.12. vergangenen Jahres die Luft aus meinem Reifen entwich und mir das Atmen wegen meiner Grippe schwerfiel, fehlte mir in jeder Hinsicht die Luft, um meine Reise fortzusetzen. Seit ein paar Tagen habe ich einen neuen Reifen, auch mir geht es wieder gut. Dennoch stehe ich noch immer hier in Sant Hilari Sacalm und genieße das Nichtstun und die Langsamkeit. Ein schönes Erlebnis war meine gestrige Wanderung: Für die 10,23 Kilometer lange Strecke brauchte ich etwa sechs Stunden, das entspricht 1,7 km/Stund...

Ein guter Start ins neue Jahr...

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Immer wieder wundere ich mich, wie stark sich meine körperliche Fitness 💪 reduziert, wenn ich ein paar Tage geruht habe. Nach meiner zehntägigen Pause wegen meiner Grippe konnte ich erst heute wieder die Wanderschuhe 🥾 schnüren; fast 12 Kilometer bin ich ganz gemächlich und entspannt gewandert. Ein guter Start ins neue Jahr...  

Wenn der Mann knallt

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Vor fast 64 Jahren in Münster geboren, lebe ich seit mehr als die Hälfte meines Lebens im Ruhrgebiet. Wo auch immer ich unterwegs bin, bin ich mit dieser Region und seinen Menschen zutiefst verbunden. Um über das Geschehen dort informiert zu sein, lese ich fast jeden Tag die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. I n der fand ich heute diese Glosse des Journalisten Lars von der Gönna. Die finde ich gut und möchte sie mit Euch teilen: "Hat jemand je erforscht, warum es immer die Männer sind, die knallen? Und warum sie – einmal jährlich die Fackel des pyrotechnischen Testosterons in unverhohlenem Stolz vor sich hertragend – so unfassbar schlecht im Wegfegen sind? Anderthalb Tage, nachdem diese Teufelskerle aller Welt (oder doch mindestens im Innenhof der 20 Jahre jüngeren Mieterin aus der Dritten) öffentlich gezeigt haben, was für ein leicht entzündlicher „Star Sheriff“ (112 Schuss, 19,99 €) in ihnen steckt, tritt die Wahrheit ans trübe Licht des neuen Jahres: graue Pappröllchen, ei...

Im neuen Jahr...

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Mit den 39 Worten des Neujahrsgrußes der Dichterin Rose Ausländer, die mich immer wieder zutiefst berühren, möchte ich gerne mit Euch ins neue Jahr gleiten und es dann herzlich willkommen heißen: Dankbar für meine komfortables und privilegiertes Leben betrachtete ich während meiner Jahresrückschau in den vergangenen Tagen meine immer wieder auftretenden Ängsten und Unsicherheiten. Und da erinnerte ich mich an das Gedicht. Ich finde, es ist ein wunderbarer Türöffner für das anklopfende neue Jahr. Es gefällt mir, weil die Vielfalt der Bedachten so weit und einladend ist: die Nahen und die Fernen, die Lebenden und Verstorbenen sowie die Künstler. Selbst die verschollenen Engel * werden gegrüßt. Die letzten Zeilen des Gedichts sprechen mich besonders an: Grüße mich selber Mit dem Zuruf Mut Ja, auch mir tut Mut gut, wenn ich mich in meinem Schatten bewege und solche Zumutungen wie Reifenpannen, Männergrippe, Kälte oder das Alleinsein meine Gemütslage schmälern. Gott sei...