Eisriesenwelt I Burg Hohenwerfen

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Nachdem ich am vergangenen Dienstag viele Stunden quer durch Österreich gefahren bin, landete ich am frühen Abend auf einem Wanderparkplatz in der Nähe von Werfen , 40 km südlich von Salzburg . Als ich mir später auf der Karte meinen Standort genauer anschaute, fand ich fünf Kilometer von mir entfernt ein attraktives Ausflugsziel, die Eisriesenwelt .    Diese gilt mit einer Gesamtlänge von 42 km als die weltweit größte Eishöhle. Bereits die Anreise war ein besonders Erlebnis: Mit einer Seilbahn wurde ich 500 Meter hoch über einen steilen Abhang getragen, dann ging es zu Fuß weiter bis zur Höhle. Im Rahmen einer Gruppenführung habe ich dann die Höhle bewandert: 778 Stufen hoch, 778 Stufen runter.    Mit der Gondel ging es am frühen Nachmittag wieder steil abwärts:  Nach einer kurzen Mittagspause machte ich mich auf den Weg zur Burg Hohenwerfen . Als ehemalige Wehrburg thront sie hoch über dem Salzburger Salzachtal... Foto: https://www.salzburg-burgen.at   D...

Jetzt tue ich erst mal nichts…

 ...und dann warte ich ab.

Offensichtlich schmilzt in mir der Glaubenssatz: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“, denn aktuell bin ich vollkommen entspannt und müßig, genau das Gegenteil von dem, was mich in meinem bisherigen Leben geleitet hat. 

Zu Beginn meiner Skandinavientour hat mich dieses Dogma aus meiner Kindheit regelrecht geplagt und getrieben, auch auf meinen ersten 1.000 Kilometer in Richtung Spanien war es sehr fühlbar. 

Als am 23.12. vergangenen Jahres die Luft aus meinem Reifen entwich und mir das Atmen wegen meiner Grippe schwerfiel, fehlte mir in jeder Hinsicht die Luft, um meine Reise fortzusetzen. Seit ein paar Tagen habe ich einen neuen Reifen, auch mir geht es wieder gut. Dennoch stehe ich noch immer hier in Sant Hilari Sacalm und genieße das Nichtstun und die Langsamkeit.

Ein schönes Erlebnis war meine gestrige Wanderung: Für die 10,23 Kilometer lange Strecke brauchte ich etwa sechs Stunden, das entspricht 1,7 km/Stunde. 

Ganz bewusst bin ich langsam und bedächtig gegangen, meine Wander-APP hat meine Langsamkeit gar nicht mehr als Bewegung registriert. So habe ich die Natur, die Ruhe und meine körperlichen Bewegungsabläufe sehr genießen können. Die liebevollen Rufe meiner Töchter „Eile mit Weile“ und „Papa, cum tempora!“ wirken.


Heute Morgen hatte ich den Plan, gleich heute weiter gen Süden zu fahren. Stttdessen sitze ich noch immer hier und schreibe Euch, genieße die Sonne und bleibe...

 

 

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