Eisriesenwelt I Burg Hohenwerfen

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Nachdem ich am vergangenen Dienstag viele Stunden quer durch Österreich gefahren bin, landete ich am frühen Abend auf einem Wanderparkplatz in der Nähe von Werfen , 40 km südlich von Salzburg . Als ich mir später auf der Karte meinen Standort genauer anschaute, fand ich fünf Kilometer von mir entfernt ein attraktives Ausflugsziel, die Eisriesenwelt .    Diese gilt mit einer Gesamtlänge von 42 km als die weltweit größte Eishöhle. Bereits die Anreise war ein besonders Erlebnis: Mit einer Seilbahn wurde ich 500 Meter hoch über einen steilen Abhang getragen, dann ging es zu Fuß weiter bis zur Höhle. Im Rahmen einer Gruppenführung habe ich dann die Höhle bewandert: 778 Stufen hoch, 778 Stufen runter.    Mit der Gondel ging es am frühen Nachmittag wieder steil abwärts:  Nach einer kurzen Mittagspause machte ich mich auf den Weg zur Burg Hohenwerfen . Als ehemalige Wehrburg thront sie hoch über dem Salzburger Salzachtal... Foto: https://www.salzburg-burgen.at   D...

شكرا المغرب

Vorab: Aus der Ferne wünsche ich Euch allen

 

Guten Abend, liebe Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter!
Mittlerweile bin ich seit 14 Tagen wieder in Spanien, seit elf Tagen stehe ich mit meinem Wohnmobil erneut auf dem kleinen Privatareal von Petra und Roel im Campo von Murcia. 

Erinnert ihr euch? Vor zwei Monaten war ich bereits hier, meine Eindrücke habe ich danach in der park4night-APP so beschrieben:

Nach der Marokkotour war für mich die tolle Atmosphäre dieses Platzes heilsam und erholsam. Die letzten Tage in Marokko habe ich als ziemlich anstrengend und beschwerlich empfunden:

Durch die Vorgaben des Roadbooks fühlte ich mich zunehmend überfordert, ein paar Pausentage zwischen den Stationen hätten mir gut getan. Nach den Tagen in Marrakesch, eine Woche vor dem Ende der Tour, war ich so satt und müde und kaum noch aufnahmefähig für die letzten Impressionen. Im Rückblick hier in meiner spanischen Oase spürte ich, wie sehr mich die vielen Eindrücke in den drei Wochen an meine Grenzen gebracht haben.

In den ersten zwei Wochen der Marokkotour war ich euphorisch fasziniert von den vielfältigen, zum Teil atemberaubenden Landschaften, der wärmenden Sonne und den vielen freundlichen Begegnungen. Erst in den letzten Tagen konnte ich über die Leitplanken der überraschend gut ausgebauten Infrastruktur schauen und die allgegenwärtigen sozialen Unterschiede in dem "Land der Kontraste", wie Marokko gerne von Reiseführern und angepriesen wird, sehen: bittere Armut (Bildung, Unterkunft, Arbeit, Wasser, Nahrung, Elektrizität) koexistiert in unmittelbarer Nachbarschaft zu üppigem Reichtum und leichtfertiger Verschwendung. Laut den Vereinten Nationen leiden 45 % der Marokkaner unter schwerster Benachteiligung – regiert wird das Land von einem der reichsten Könige weltweit. Mohammed VI., der sich als "Roi des pauvres" ("König der Armen") versteht, besitzt 600 (sechshundert) Luxuskarossen, mehrere Jachten und drei Flugzeuge. Er residiert in zwölf Palästen mit mehr als 1000 Dienern. Im Palast von Rabat hat er eine Privatklinik, zwei Schwimmbäder, zwei Golfplätze, Tennisplätze, einen Wald, einen Friedhof, Pferdestallungen, ein Schlachthaus und sogar ein Gefängnis.*
Besonders sichtbar war für mich die Armut entlang der Straßen und in den Dörfern entlang der Wüstenregion. Aufwühlend empfand
ich hier die Wassernot der Landbevölkerung neben den neu entstehenden Luxushotels mit opulenten Swimmingpools. 

Über meine vielen Eindrücke meiner Marokkotour könnte ich noch einiges schreiben, wenn mir die passenden Worte in den Sinn kämen. Deshalb belasse es bei den obigen Ausführungen und schließe nun diesen Blog.

Kurt Tucholsky

In schā' Allāh - so Gott will, werde ich hier in den kommenden Wochen immer wieder mal meine Entdeckungen kundtun. Wenn dem so ist, werde ich Euch eine Nachricht zukommen lassen. Vorher, am Montag (oder Dienstag) werde ich meine Siebensachen packen und dann schauen, wo "es" mich hinführt.

 

P.S.  "Danke Marokko" - so lautet die Übersetzung der beiden arabischen Worte in der Überschrift.


*Verwendete Quellen:
Riftime: Vereinte Nationen: „45% der Marokkaner leiden unter schwerster Benachteiligung“
Riftime: Zwölf Paläste, 600 Autos, eine Million Uhren…..
Deutschlandfunk Kultur: Der König, sein Anspruch und das Volk
• Kurt Tucholsky: Horizontaler und vertikaler Journalismus
• Qantara.de: Soziale Kluft in Marokko - Die vielen Gesichter der Armut

 



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